Grue ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz im 1907 erbauten und am Rande des Müritz-Nationalparks gelegenen historischen Forsthauses der Gemeinde Grünow. Der Fokus von Grue liegt auf der Erschaffung und dem Erhalt von Infrastruktur und Räumlichkeiten für nichtkommerzielle, zeitgenössische Kunst- und Kulturprojekte. Mit unserer Arbeit wollen wir Räume der Begegnung und des kreativen Austauschs schaffen. Unsere bisherigen Projekte umfassen die Förderung von Musik- und Kulturstätten, den Aufbau eines Probe- und Aufnahmestudios sowie die Unterstützung und Organisation von Musikfestivals.
2018 wurde mit Grues Unterstützung die Spielstätte KM28 in Berlin Neukölln ins Leben gerufen. Als ehrenamtlich geführter Veranstaltungsort für experimentelle und Neue Musik hat KM28 seit seiner Entstehung hunderte Konzerte und neun unabhängige Konzertreihen veranstaltet – viele davon mit Unterstützung des INM Berlin, des Musikfonds, der Initiative Musik und anderer Förderer. Sowohl 2021 als auch 2022 wurde KM28 mit dem renommierten deutschen Applaus Award für das beste Musikprogramm ausgezeichnet und erhielt weitere Mittel aus dem Programm Neustart Kultur der Initiative Musik und den Live100-Programmen.
Seit 2008 gilt das Sowieso als einer der wichtigsten Veranstaltungsorte für Free Jazz und improvisierte Musik in Europa. Inspiriert von der Vision eines nichtkommerziellen Jazz- und Musikraums des Gründers Marc van der Kemp, unterstützt Grue seit Beginn diesen Jahres ein Musikerkollektiv beim Betrieb des Sowieso und stellt sich damit gegen den Trend der Gentrifizierung im Berliner Schillerkiez. 2022 gewann Sowieso als eine von drei Berliner Spielstätten den deutschen Applaus Award für das beste Musikprogramm und erhielt weitere Fördermittel aus dem Programm Neustart Kultur der Initiative Musik.
Derzeit arbeitet Grue an der Planung und Konzeption einer Künstlerresidenz mit Aufnahmestudio auf dem Gelände des historischen Forsthauses in Grünow. Die Einrichtung, die in Zusammenarbeit mit Atelier Fanelsa entwickelt wird, soll es Künstler*innen und Komponist*innen ermöglichen, in einer naturnahen Umgebung und einem eigens dafür konzipierten Aufnahmeraum zu arbeiten.
Im Jahr 2020 organisierte Grue unter dem Titel Harmonic Space 2020: James Tenney ein sechstägiges Festival in den Räumlichkeiten der KINDL Galerie Berlin und der Neuköllner Spielstätte KM28. Im Rahmen des vom Hauptstadtkulturfonds geförderten Festivals brachten das Harmonic Space Orchestra und Gäste Werke des amerikanischen Komponisten James Tenney sowie verschiedener, in Berliner ansässiger Komponist*innen zur Aufführung, die sich in der Tradition Tenneys mit dem Tonsystem der „reinen Stimmung“ beschäftigen.